Zwei bedeutende Staatsmänner begegnen sich, um der Geschichte ihrer beiden Länder eine entscheidende Wendung zu geben. Deutschland und Frankreich haben jahrhundertelang versucht, sich gegenseitig zu dominieren und dabei viel Blut auf den Schlachtfeldern vergossen – damit soll Schluss sein. Konrad Adenauer und Charles de Gaulle versuchen das Unmögliche. Die Begleitdoku zum Film “Ein Tag im September“ über den legendären ersten Besuch Adenauers bei de Gaulle reflektiert die Hintergründe dieser Begegnung. Einem Treffen, nur 13 Jahre nach dem 2. Weltkrieg, der schlimmsten Auseinandersetzung, die ihre Länder hinter sich haben, um endgültig Frieden zu stiften. Doch die Voraussetzungen sind denkbar schlecht. Misstrauen und Ressentiments begleiten die beiden Männer auf ihrem Weg. Hitler hat lange Schatten hinterlassen und Leid, das unvergessen bleibt. In den 50er Jahren steckt Frankreich in einer tiefen Krise und Deutschland will als unabhängiger Staat zurück auf die Weltbühne.
Die beiden Treffen sich zum ersten Mal am 14. September 1958 im Landhaus de Gaulles in Lothringen. Sie begegnen sich freundlich, aber als Fremde. Doch bald werden aus diesen Fremden Freunde. Der deutsche Politiker und der französische General. Die Dokumentation zeigt Symbolfiguren der historischen Wende. Ihre gemeinsamen Momente und Gesten haben sich eingeprägt und der Nachbarschaft beider Völker einen neuen Geist eingehaucht.
BUCH & REGIE: Roland May KAMERA: Leo Adass SCHNITT: Volker Gehrke TON: tba MUSIK: tba SPRECHER: tba REDAKTION: Annette von der Heyde (ZDF)