Bisher war es beim Gas wie beim Wasser – wir haben den Hahn aufgedreht und das Gas strömte. Woher es kam, musste uns nicht interessieren. Aber seit der Ukrainekrise wissen wir sehr genau, woher unser Erdgas kommt – ein Viertel des deutschen Gasbedarfs liefert Russland heute.
Wie sicher ist unsere Energieversorgung? Wie können wir im Falle eines Lieferstopps von russischem Erdgas die Versorgung von 18 Millionen Haushalten in Deutschland, die mit Gas heizen und kochen, sicherstellen? Wie groß sind unsere Reserven und wie lange halten sie?
Auf der Suche nach Antworten nimmt Harald Lesch Sie mit auf eine Energiereise zu ausgetrockneten Urmeeren, in denen Supertanks für Erdgas entstehen, er begleitet Riesentanker, die bei minus 230 Grad kochendes Flüssiggas über die Weltmeere bringen, mit einer Ladung, die ausreicht, um den jährlichen Erdgasbedarf einer Kleinstadt zu decken. Er ist beim Wettlauf um Pipelines dabei, die mehr Unabhängigkeit von russischem Gas bringen sollen und dabei auf die explosiven Hinterlassenschaften aus zwei Weltkriegen treffen. Und er reist in das Herz der heimischen Erdgasförderung nach Niedersachsen, wo es einer Algenblüte vor Jahrmillionen zu verdanken ist, dass hier die Erdgasgewinnung aus Schiefergestein durch „Fracking“ besonders ergiebig sein könnte.

BUCH UND REGIE: Eva Schötteldreier     KAMERA: Dieter Stürmer     SCHNITT: Claudia Spoden     MUSIK: James Reynolds     REDAKTION: Christiane Götz-Sobel