Wir werden gerade Zeugen und Teilnehmer eines Stresstests der menschlichen Gemeinschaft. Der Effekt, den der Coronavirus entwickelt, ist weltumspannend hat aber derzeit noch ungeahnte Folgen. Die Gesellschaft wird in eine Art Schockzustand versetzt, auch weil wir zum Beispiel in Europa die Erfahrungen mit derartigen Katastrophen vergessen haben. Welche Muster entwickeln die Menschen in der Krise? Viele haben sich in rücksichtslosen Konsum gestürzt, Menschen streiten sich an der Supermarktkasse sogar um Mehl und Klopapier. Andere rufen zur Besinnung auf, ziehen sich zurück in die eigenen vier Wände oder in kleine Gemeinschaften. Die Regierungen vieler Staaten haben die Isolation ihrer Bürger verordnet, Ausgangssperren wurden verhängt. Opferzahlen werden wichtiger als Börsenkurse.

Das klingt wie aus einem dystopischen Roman, ist aber plötzlich Wirklichkeit geworden. Sicher ist, dass wir es mit einem seltenen Ereignis zu tun haben, das aber jetzt schon eine große Wirkung auf unser Leben hat. Stehen wir am Rande einer Zeitenwende? Welche neuen Chancen tun sich durch die Krise auf – werden sie uns etwas lehren? Der Film zeigt uns die Bilder der Krise, aber auch die Orte, die den abgeschalteten gemeinsamen Alltag zum Ausdruck bringen.

BUCH & REGIE: Roland May     KAMERA: Martin Christ, Nino Leitner, Nikolas Winter     SCHNITT: Fabian Reisch     REDAKTION: Wolfgang Aul