Haare machen Leute – diese Weisheit ist keinesfalls an den Haaren herbeigezogen. Oft sind die Haare nicht nur Ausdruck eines modischen Trends, sondern spiegeln – ohne Haarspalterei – Überzeugungen oder gesellschaftliche Zugehörigkeiten wider. So scheren sich die mittelalterlichen Mönche eine Tonsur, orthodoxe Juden lassen ihre Bärte und Stirnlocken wachsen. À propos Bärte! Die stehen schon seit Urzeiten für Kraft und Männlichkeit. Kein Wunder, dass einer der bekanntesten deutschen Kaiser sogar nach seinem Bart benannt wird: Barbarossa. In der Neuzeit werden die Frisuren dann zum Style-Faktor. Ob nun extravagante Schiffchen- und Giraffen-Frisuren, der coole Sixties-Bob oder die mal mehr, mal weniger gelungenen KreHaartionen der Fußball-Stars. Bei uns wird allen der Kopf gewaschen.
BUCH: Martin Becker, Sabine Bier SCHNITT: Christoph Sagert, Marie Wilbers REDAKTION: Johannes Geiger (ZDF), Tina Weimar (ZDF)