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Terra X: Die Welt der Ritter

Folge 2: Für Ruhm und Ehre

Erst mit den Kreuzzügen wurde der Ritter als Ritter geboren. Einer der zahllosen Kreuzritter, die das Heilige Land aus den Fängen der „Ungläubigen“ befreien wollen, ist Heinrich von Neuffen. 1229 folgt er dem Aufruf Kaiser Friedrichs II. zum 5. Kreuzzug. Ein Platz im Paradies ist ihm versprochen, Abenteuer und reiche Beute inbegriffen. Dieweil bleibt Frau Ritter allein zu Hause. Dann führt sie das Schwert, hält Gericht, leitet die Verteidigung der Burg und muss sich selbst gegen süße Versuchungen der anderen Art erwehren.
Kaiser hätte er werden können, wurd’s aber nicht. „Werd’ ich halt Ritter, einer der besten.“ Bereits mit 14 Jahren leitet Johann von Böhmen (1296-1346) seine erste Burgbelagerung und zieht von Schlachtfeld zu Schlachtfeld. Erarbeitet sich den Ruf eines „edlen Ritters“ und ist abseits des Krieges als Schiedsrichter in Gerichtskämpfen auf Leben und Tod gefragt, in denen ein „Gottesurteil“ herbeigeführt wird. „Ich dien“ steht auf seinem Banner, als er 1346 in die Schlacht von Crécy reitet. Voller Ehrgefühl aber auch vollkommen erblindet. Immerhin konnte er hören, was den Rittern blühte: Kanonendonner und die Einschläge tausender Pfeile, die mit englischen Langbögen abgeschossen wurden. Militärisch geht die Zeit der Ritter zwar zu Ende, aber wie nie zuvor wird der schöne Schein des Rittertums blühen.