Jedes Jahr fliegen die Zugvögel von ihren Überwinterungsgebieten im tropischen Australien bis zu 10.000 Kilometer in ihre arktischen Brutgebiete. „Wir wollen herausfinden, wie sie das machen“, sagt Jutta Leyrer.
An der Vogelschutzstation von Broome trifft sich eine Gruppe von Forschern und Naturschützern. Sie wollen möglichst viele Vögel mit Ringen und Datenloggern ausstatten. Daten erheben, um das Geheimnis des Vogelzugs ein Stück weit zu lüften. Doch dazu müssen sie die Vögel zunächst einmal fangen.
In Australien geschieht das mit sogenannten Kanonennetzen. Am Strand schießt das Netz aus dem Sand hervor und landet sanft auf einem gewaltigen Vogelschwarm. Mehr als einhundert Vögel zappeln im Netz. Die Forscher sind jetzt für einige Stunden beschäftigt.
In diesem Jahr haben die Forscher mit einer zusätzlichen Schwierigkeit zu kämpfen: Zyklon Rusty. Tagelang bringt er heftigen Wind und Regen. Alle Straßen von und nach Broome sind aus Sicherheitsgründen gesperrt. Die Gruppe kann nicht wie geplant weiterreisen. Der Fortgang der ganzen Expedition ist gefährdet.